Sonntag, 15. April 2007

leben

ich hab mich lang nicht gemeldet hier.
kann aber auch nur eines schreiben: es geht mir so richtig gut, die letzte ferienwoche vor unibeginn (morgen...) war die beste woche, seit ich hier lebe. es war nämlich die erste woche, in der ich tatsächlich gelebt hab.



ich freu mich schon drauf, jedem, der hier vorbeikommt, ein bisschen was von den dingen zu zeigen, die die stadt für mich so besonders machen:
das leben auf der straße, sobald es sonnig und warm ist (seit vier tagen gibts nur mehr t-shirt, in der nacht dann ne weste drüber)
das blinzeln durch blattkronen, weil hier einfach überall bäume und sträucher rumstehen (zumindest dort, wo ich wohne)
samstägliches spazieren durch den wald und auf einmal auf eine improvisierte elektro-party stoßen.
(hmja, das ist auch so ein ding: elektro/minimal-techno ist hier leider der mainstream, auf dauer ist das dann doch langweilig... deshalb an philip/erkin :: ab mit dem kinderwagerl nach berlin!!)


bleibt nur mehr mit trentemöllers moan zu sagen ::
constantly thinking about you.

ich bin jetzt angekommen.
küsse euch allen!

Samstag, 7. April 2007

wortwechsel.

gestern abend:

babs: hmm. das ist blöd. am montag ist das coco rosie konzert, aber im kino spielen sie goodfellas...
vojta: das ist doch keine frage! goodfellas kannst du nicht so oft im kino sehen - laut ballhaus lief der in berlin das letzte mal vor 8 jahren. coco rosie kannst du dir immer anschauen.

er hat so recht...

Montag, 2. April 2007

"jo, de deitschn kennan des guat..."

bürokratie - ein leidiges kapitel.
was gibt es schöneres, wenn draußen alles blüht und sprießt, als amtswege?

erstes problem: das erlangen dieses wisches


ich wage es, auf dem antrag nicht die berliner adresse meiner vermieterin anzugeben (die ja bekanntlich französin ist) - plopp: "es tut mir sehr leid, aber sie müssen schon die meldeadresse ihrer vermieterin in berlin angeben; und wenn die von der wohnung abweicht, in der sie sich melden müssen, dann müssen sie bitte auch den mietvertrag mitbringen." - "aha." ja gut, das versteh ich.

ich mach mir mit der dame einen termin aus; komme montags wieder, diesmal ein beamter. nach ca. einminütigem (!) studiums von drei(!) zeilen auf ihrem mietvertrag, die meiner mitbewohnerin bescheinigen, dass sie jetzt die wohnung genietet hat und auch untervermieten darf, hat der beamte seinen stempel auf meinen wisch gedrückt.
wenigstens nimmt er dafür nicht 15euro verwaltungsgebühr, wie in der alten heimat allzugern üblich.

zweites problem - das dauert schon länger:
studentenausweis.

dazu benötigt man bloß:
- anmeldebescheinigung.
- krankenversicherungsbescheinigung, bestätigt von einer deutschen kassa (8 schalter, 7 besetzt, einer davon "studenten-service" - der zweite studenten-zuständige ist gerade nicht anwesend. 5 studenten warten, ansonsten ist niemand im raum. serviceorientiert, wie alle krankenkassen nun mal sind, kümmert das die restlichen 6 anwesenden angestellten herzlich wenig.)
- beleg über die bezahlung von 188euro "sozialgebühren". damit wäre auch das ticket für 6 monate bvg beglichen.
- passfoto.
- beleg über die EU-staatsbürgerschaft.
- einen vertrag, der einem nochmal schriftlich bescheinigt, was die anderen eh auch im computer haben - eine "vereinbarung A über die zuerkennung eines erasmus-mobilitätszuschusses" (danke, mama!)

dann bekommt man 4 formulare vorgelegt, auf die man jeweils das genau gleiche draufschreibt (name, vorname, geburtsdatum, adresse, e-mail adresse, semesteranzahl.)
und wenn man das gemacht hat, gibt man das alles einer freundlichen (das mein ich unzynisch) studentin, die von allem kopien macht und einen damit in ein büro schickt, wo man ein stück papier ausgehändigt bekommt, das "studentenausweis" heißt (gut - eine schöne, folierte und mit foto versehene fassung bekomm ich noch per post).

damits nicht ganz so einfach ist, öffnet man 4 tage später eine e-mail, die einen darüber informiert, dass eine kopie unleserlich sei, man solle das original doch bitte noch einmal persönlich vorbeibringen - als ob es so schwer gewesen wäre, das gleich vor ort zu überprüfen..

nun denn.

meine uni setzt mich noch vor abreise davon in kenntnis, dass ich eine aufenthaltserlaubnis in deutschland brauche. ich halte das für blödsinn, bin aber unsicher.
nach kurzer recherche ist klar: "Staatsangehörige der Mitgliedstaaten der Europäischen Union und ihre Familienangehörigen genießen Freizügigkeit und haben das Recht auf Einreise und Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland. Dasselbe gilt für Staatsangehörige der EWR-Staaten."
bloß: diese freizügigkeit müssen sie sich noch extra bescheinigen lassen, um sie auch tatsächlich zu "genießen".

und wozu ich das in der praxis tun muss, weiß ich seit heute:
um ein deutsches konto zu eröffnen, und zwar seit 1. 1. 2007. (das wusste allerdings die dame in der bank am freitag, an dem ich mir mit ihr den termin ausgemacht hab, noch nicht...)
...
BAH!
ein deutsches konto brauch ich, damit ich begrüßungsgeld bekomm - 110euro von der reichsten stadt der welt einfach so fürs hier melden und studieren.
ich glaube, ich verzichte vorläufig drauf und genieß die letzte uni-freie woche mit ihren 22grad.
um lesend in der sonne zu liegen, braucht man ja kein geld.


und noch was anderes:

so siehts rundherum aus gerade. das blau-durchschimmernde sind samt und sonders kleine blumen. und natürlich schauts in wirklichkeit VIEL beeindruckender aus, als auf dem foto. (gleich daneben ist ein riiesiger park, keine angst, ich sitz nicht nur auf friedhöfen, aber ich mag sie im frühling sehr gern.)

zum abschluss also drei tote menschen von oben:


weitermachen!
ja.