Donnerstag, 2. August 2007

boxhagenerstraße

85.

ich bin umgezogen.

in berlin ist herbst. im juli hat es vielleicht an 5 tagen nicht geregnet (an denen hatte es dann dafür 39grad), aber ansonsten .. nix mit sommer. regen, wind und angenehme 9grad abendtemperatur. bin ich froh, dass ich in 2 tagen campen werde... im ernst: ich bin froh, dass ich campen werde und ich bin auch froh, nicht so einen sommer wie ihr da unten in wien erleben zu müssen. wer mich und meinen kreislauf kennt, wird das nachvollziehen können. dennoch bin ich der meinung, dass temperaturen über 22grad für einen juli doch pflicht sein sollten. (aber das wetter schert meine meinung wohl nicht.)
so. genug vom wetter geredet. das alles ist ja auch nur eine - ernstzunehmende! - warnung für alle besucher. (die letzten, dies ignoriert haben, habens bitter bereut. ich hoffe, dass meine tanten mich endlich von meiner kassandra-rolle erlösen.)

aber zurück zum anfang, ich bin umgezogen und ich war erstaunt, wie wenig ich mitzunehmen hab. gleichzeitig bin ich erstaunt, wie schwer "so wenig" werden kann, wenn man es in den vierten stock trägt...

berlin ist ein dorf und ich bin eine ganze straßenbahnstation weiter richtung ostkreuz gezogen - eine auf seltsme art charmante station, ich werd mal fotos davon machen.. jetzt kann ich "jede pizza und pasta für 1,80eur" essen, mich durchs lidl-angebot wühlen und endlich hab ich kebap (nicht schawarma!) gleich vorm haus. das schönste an dieser wohnung sind aber die menschen, die in ihr leben.
schon bei der wohnungsbesichtigung war nichts kompliziert, kein dummes "casting" - stattdessen ein kaltes bier und die schnelle frage nach dem ersten herumführen "willst du das zimmer?". UFF.. es gibt sie noch, die unkomplizierten berlinerInnen.

nun. wie wohne ich also ?
westseitig.
und mit balkon! :)
hier verstecke ich mich hinter einer balkon-trennwand, damit die sonne nicht allzuviel blendet. der fernsehturm geht dabei ein bisschen unter, aber was solls, den sieht man eh von überall.

wenn die abendsonne nicht auf den balkon in mein gesicht, sondern in mein zimmer scheint, dann sieht das so aus
mein bett ist ein palast, wie in wien...
und der rest wirkt eigentlich auch wie die wohnung in wien. bloß mehr collagen und mehr kultur. wer genau schaut, erkennt am kasten ein schild "berlin" - das ist peters langjährige iso-matte, zerrissen und beschmiert, die mir auf der fusion ohne großen aufwand zwei hausbesetzer als mitfahrgelegenheit beschert hat. einfach umhängen und am gelände bleiben, im gegensatz zu den anderen stoppern, die stundenlang an der ausfahrt warten. (ich hoffe, damit nicht unbedingt gegen eine stopper-ethik verstoßen zu haben..)

westseitig, mit balkon, mit knarrenden dielen -- hm, was noch?
festnetz ! (oldschool)

und eine riesige gästematratze hab ich auch, die fotografier ich aber nicht, die muss man selbst anschauen kommen.

ein fenster vor der badewanne (gegenüber ist nur wand; und ein dach, auf dem beizeiten gegrillt wird, aber meine güte..) und pflänzchen auf dem fensterbrett.

jut. ab in die küche - wieder pflanzen am fensterbrett, diesmal frische kräuter.


ich mags hier. und sobald sich wieder ein bisschen der sommer blicken lässt und der smog den sonnenuntergang so wunderbar rot färbt, mach ich ein bild von meinem knallroten zimmer und zeigs hier her.

küsse!

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