Montag, 5. März 2007

...lingo.

also:
"HUHN" ist das tier.
"HÄHNCHEN" ist das, was man isst. also das fleisch vom toten huhn. heißt aber trotzdem hähnchen, huhn kann man nicht bestellen, es wird nicht verstanden.
(hat mir heute mein spanischer mitbewohner erzählt. in spanien wärs auch so, dass der schwimmende fisch anders heißt als der tote am teller.)

wie komm ich da drauf?
::
kellnerin: "was haben sie bestellt?"
bbs: "die fünf"
k: "äh..."
b: "das huhn, eh das, was sie auf dem teller haben, das ist schon das richtige."
k: "nee, das ist nich huhn.."
b: "doch! das krosse huhn!" (man sieht - dass "knusprig" zu "kross" wird, das wusste ich schon...)
k: "hähnchen?"
b: "äh.ja."

weiters: das "tschüß" ist eine legende. weitaus öfter wird "tschau" gesagt.
und: kontrolliert wird hier nie. keine ahnung, was los ist. vielleicht ist die bvg zu arm, um sich kontrollettis leisten zu können. ich bin in drei wochen bis jetzt genau einmal kontrolliert worden.
"sessel" und "polster" sind wörter, von denen berliner manchmal vorgeben, sie nicht zu verstehen (etwa: "ist der sessel hier noch frei?" - "sessel?!" - "ja der stuhl halt..."). das ist mir ein rätsel. hab heute in kleinanzeigen nach möbeln gesucht und fand keine "stühle" und kaum "kissen". dafür massig "sessel" und "polster". was solls...

+
ein vorüberschreiter vom flohmarkt im mauerpark
(wie es leider oft so ist, sind vorüberschreiter genau in der situation ihres passierens super. ich versuchs trotzdem, fand das nämlich sehr süß...)
::
zwei rüstige rentner beim gemeinsamen flohmarktbesuch. zwei rumänen mit ziehharmonikas spielen wackelige lieder.
rentner 1: "haste das jehört, die spielen ECHTE rumänische volkslieder!" (offenbar kennt er das gerade gespielte lied..)
rentner 2: (beinah entrüstet) "ja klar hab ichs jehört - ich hab heute früh erst meine batterien jewechselt."
(ich hab mich verwundert umgedreht, ob der schon soo alt ist, dass er ein hörgerät braucht - oder was meint er denn sonst. tatsächlich, er hatte eins. ich hab gelächelt.)

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hach, erinnert mich an meinen nächtlichen gugelhupf kauf am melt, da hat mich die arme verkäuferin sicherlich für vollkommen besoffen/dicht gehalten:

"den...(geistesblitz: nein gugelhupf geht nicht)...das hier bitte"

"den pflaumenkuchen?"

(moment, sind da zwetschken drin?) "ähhh..nein das hier"

"den marmorkuchen?"

"ääh..(hmm marmorkuchen klingt schon mal okay) ..ja"

und erst die arme beim rasthof, nachdem ich ihr gsagt hab dass sie "die semmel ruhig ins selbe sackerl geben kann" :D

kula hat gesagt…

ich sag hier viiiiel zu oft "das geht sich nicht aus".

im gegensatz zu etwa: geldautomat (geht automatisch, weil bankomat gibts halt nicht) oder tüte (was will ich mit nem sackerl hier...) oder brötchen.

weil "das geht sich nicht aus", das ist in mir verinnerlicht. das verwend ich seit jeher immer und ständig, in allen möglichen situationen. und da ist mir einfach nicht bewusst, dass es etwas so elementares wie das hier schlicht _nicht_ gibt. da gibts also dann keinen geistesblitz wie bei "bankomat"..

wirklich kompliziert wirds dann bei gemüse oder obst oder solchen dingen, wo ich den hochdeutschen namen auch schlicht nicht wirklich kenn - heute etwa, da wollt ich ein räucherlachsbrötchen und habs auch bestellt. die frage zurück war: "willste ne soße?" - und ich hab SOFORT an kren gedacht .. aber "meerrettich" muss dir dann mal einfallen - und zwar in der sekunde.
der typ hinter der theke hat mir dann eh meerrettich-soße angeboten. "ääh, jaa! rettich, spitze!!"

Anonym hat gesagt…

aber neuerdings kann einem das auch in wien passieren, wurde letztens im kino gefragt ob ich die popcorn gern süß oder salzig hätt, da war ich auch orndlich verwirrt...

kula hat gesagt…

ich wär noch verwirrter gewesen, wenn die frage "süß oder sauer" gekommen wär : )